Samstag, 29. September 2012

Renner mit Rekordverdacht




Stuttgart, 26. September 2012 
Schneller und stärker als gedacht: Bereits ein Jahr vor seinem Produktionsstart im September 2013 sorgt der Porsche 918 Spyder für Aufsehen. Ein Prototyp des Plug-in-Hybrid-Supersportlers umrundete jetzt die Nordschleife des Nürburgrings in 7:14 Minuten.
Eine Menge Potenzial: Der Prototyp des Porsche 918 Spyder umrundete die Nordschleife in 7:14 MinutenNahe am Rekord
Die Rundenzeit des 918 Spyder gehört laut Porsche zu den besten, die jemals für straßenzugelassene Fahrzeuge mit Serienbereifung gemessen wurden. Das Entwicklungsteam hatte aber nur eine freie Runde zur Verfügung, die zudem aus dem Stand heraus gestartet werden musste. Der Supersportwagen war mit Serienreifen von Michelin ausgerüstet, hinzu kam das optionale "Weissach"-Paket, welches nicht näher definierte Maßnahmen zur Steigerung der Fahrdynamik beinhaltet.
Noch mehr Kraft
Mit einer Systemleistung von jetzt über 795 PS hat der Porsche 918 Spyder nochmals etwas an Leistung zugelegt. Bislang wurde von 770 PS gesprochen. Der Antrieb besteht aus einem 4,6-Liter-V8 in Mittelmotorlage plus je einem Elektromotor pro Achse. Eine Lithium-Ionen-Batterie stellt 6,8 Kilowattstunden Kapazität bereit. Bis zu 25 Kilometer weit soll der Hybrid-Porsche rein elektrisch kommen, zudem sollen mit Strom über 150 km/h drin sein. Insgesamt beträgt die Spitze mehr als 325 km/h, in unter drei Sekunden geht es von null auf 100 km/h. Die Karosserie des 918 Spyder besteht aus einem CFK-Monocoque. Das macht den auf 918 Exemplare begrenzten Wagen teuer: Deutsche Kunden müssen mindestens 768.026 Euro hinblättern, die Auslieferungen starten im November 2013.

Kleiner Roadster mit mächtig Power




Schwalbach, 27. September 2012 
Darauf freuen sich die Jaguar-Fans: Die englische Traditionsmarke zeigt auf dem Pariser Autosalon 2012 (29. September bis 14. Oktober) ihren neuen kleinen Roadster. Der zweisitzige F-Type bekommt ein klassisches Stoffverdeck und wird in drei Motorvarianten angeboten. Dank einer komplett aus Aluminium gefertigten Karosserie wiegt das Auto in der Basisversion nur 1.597 Kilogramm.
Die britische Traditionsmarke Jaguar präsentiert ein neues Modell: den F-TypeAusfahrbarer Heckspoiler
Von außen kennzeichnen kompakte Abmessungen, kurze Überhänge und eine lange Motorhaube den F-Type. Die einteilige Motorhaube öffnet wie einst beim legendären E-Type nach vorn und greift seitlich bis in die Kotflügel über. Hinten fallen vor allem die schlitzförmigen Rückleuchten auf. Ab einer Geschwindigkeit von 100 km/h klappt automatisch ein Heckspoiler aus und unterhalb von 65 km/h wieder ein. Eine Besonderheit stellen die Türgriffe dar. Sie sind in der Tür versenkt und fahren nur zum Öffnen heraus. Während der Fahrt ist eine glatte, aerodynamisch günstige Oberfläche die Folge.
In zwölf Sekunden offen
Die Stoffmütze öffnet und schließt vollautomatisch in zwölf Sekunden. Dieser Vorgang ist bis zu einer Geschwindigkeit von 50 km/h möglich. Das Dach umfasst eine spezielle Beschichtung für optimale Wärme- und Geräuschdämmung. Das Cockpit ist auf den Fahrer ausgerichtet. Entsprechend sind Fahrer- und Beifahrerraum klar voneinander getrennt. Dies wird durch den Haltegriff und die Wahl unterschiedlicher Materialien betont. Der Wählhebel der Automatik ist in der Form eines Joysticks gehalten. Die Sportsitze verfügen schon in der Serienausstattung über eine elektrische Lehnen- und Höhenverstellung, aus Gewichtsgründen erfolgt die Längsverstellung jedoch manuell. Die optionalen Performance-Sitze bieten dank stärker ausgeformter Seitenteile noch mehr Abstützung in schnell gefahrenen Kurven.

Ein Kombi von Porsche?




Stuttgart, 27. September 2012 
Mit einer ungewöhnlichen Studie im Gepäck reist Porsche zum Pariser Autosalon 2012 (29. September bis 14. Oktober). Der Panamera Sport Turismo zielt auf das Segment der sportlichen Luxus-Kombis namens Shooting Brake. Mercedes hatte bereits kürzlich mit einer entsprechenden Karosserievariante des CLS vorgelegt.
Studie Panamera Sport Turismo: Ausblick auf einen Shooting Brake von PorscheKonkreter Ausblick
Porsche selbst sieht den Panamera Sport Turismo als einen Ausblick auf einen möglichen Sportwagen von morgen. Sehr wahrscheinlich wird man also die Serienversion im Jahr 2013 bewundern können. Der Panamera Sport Turismo ist 4,95 Meter lang, 1,99 Meter breit und 1,40 Meter hoch. Damit ist er zwei Zentimeter kürzer als der konventionelle Panamera, aber etwas breiter und flacher. In die großen Lufteinlässe an der Front sind C-förmige Leuchteneinheiten integriert. Statt normaler Außenspiegel übertragen zwei Kameras in den seitlichen Luftauslässen Bilder ins Cockpit. Die Heckleuchten in LED-Technik sind dreidimensional ausgeformt. Den Dachabschluss bildet ein adaptiver Heckspoiler aus Kohlefaser.
Monitore statt Spiegel
Im Innenraum blickt der Fahrer auf ein großes Farbdisplay, das alle relevante Informationen je nach Bedarf anzeigt. Links und rechts davon zeigen zwei Monitore die Bilder der Außenspiegelkameras. Zwei zusätzliche Displays in Tubenform informieren über hybridspezifische Fahrzustände.



Benzin-Strom-Mix
Damit wären wir beim Thema, denn der Porsche Panamera Sport Turismo ist als Plug-in-Hybrid ausgeführt. Die Gesamtleistung beträgt 306 Kilowatt respektive 416 PS. Die Elektromaschine leistet 70 Kilowatt, der aufgeladene V6-Benziner kommt auf 245 Kilowatt beziehungsweise 333 PS. Das soll reichen, um die Studie in weniger als sechs Sekunden von null auf 100 km/h zu beschleunigen. Rein elektrisch geht es bis maximal 130 km/h und über 30 Kilometer weit. Den Verbrauch gibt Porsche mit unter 3,5 Liter auf 100 Kilometer an. Eine Lithium-Ionen-Batterie mit 9,4 Kilowattstunden Energieinhalt versorgt den E-Motor mit Saft. Sie wird an einer normalen Steckdose in 2,5 Stunden aufgeladen.
Verschiedene Modi
Ein voreingestellter Betriebsmodus priorisiert das rein elektrische Fahren, der Fahrer kann ihn aber per Taste im Lenkrad deaktivieren. In einem weiteren Modus kann im Hybridbetrieb der Ladestand der Batterie gezielt erhöht werden, wenn etwa auf eine Autobahnfahrt eine Stadtroute folgt. Durch gezielte Lastpunktverschiebung lädt der Verbrennungsmotor die Batterie.
Allrad-Elfer und Power-Cayenne
Zu den weiteren Neuheiten der Sportwagenmarke in Paris gehört die neue Generation des Porsche 911 Carrera 4 mit Allradantrieb und der Cayenne S Diesel. Er holt 382 PS und 850 Newtonmeter maximales Drehmoment aus einem Biturbo-V8 mit 4,2 Liter Hubraum.


Sparspitzen und Eiskratzer



Paris, 27. September 2012 
Die Zeiten sind derzeit für die Autoindustrie nicht rosig, wenn es um den europäischen Markt geht. Das sieht auch VW-Chef Martin Winterkorn so, der im Vorfeld des Pariser Autosalons 2012 (29. September bis 14. Oktober) auf dem traditionellen Konzernabend die Highlights von Volkswagen und der anderen Marken des Unternehmens präsentiert.
VW-Konzernchef Winterkorn präsentiert das Messehighlight, den VW Golf VIIEin Kombi von Porsche?
Den Anfang macht Porsche, hier rollt der Panamera Sports Tourer auf die Bühne. Er ist noch eine Studie mit Plug-in-Hybridsystem. Doch das kombiartige Modell dürfte schon 2013 das Modellangebot der Zuffenhausener ergänzen. Gleichzeitig zeigt die Front des besonderen Panamera schon das Facelift der Baureihe. Unter dem Namen e_hybrid werden ab 2013 diverse Porsche-Modelle mit Plug-in-Hybridsystem auf den Markt kommen, darunter Panamera, 918 und der Cayenne.
A3 statt Q2
Audi stellt den neuen A3 Sportback in den Mittelpunkt. Die Studie Crosslane Coupé, welche einen Vorgeschmack auf den künftigen Q2 gibt, wird erst auf der Messe enthüllt, ebenso der 300 PS starke S3. Firmenchef Rupert Stadler verrät den gut 1.000 Anwesenden, dass der Sportback das zweite von insgesamt vier Derivaten des A3 ist. Mit von der Partie sind auch Zweiräder, die noch junge Konzernmarke Ducati hat ein starkes Doppel mitgebracht.
Starkes Trio
Apropos stark: Natürlich dürfen die Nobelmarken des VW-Konzerns bei dem aufwendig inszenierten Abend nicht fehlen. Bentley stellt eine für 2013 geplante Tourenwagen-Version des Continental GT vor, Bugatti ist stolz auf eine spezielle Version des Veyron 16.4 Grand Vitesse, seines Zeichens schnellster Zweisitzer der Welt mit 375 km/h. Lamborghini verpasst dem Gallardo LP 560-4 Retuschen an Front und Heck.
Winfrieds Eiskratzer
Eine Überraschung gibt es bei Seat: Hier steht zwar der schicke Golf-Ableger Leon im Rampenlicht, nicht aber der relativ konservative Toledo, der ebenfalls in Paris debütiert. Sehr wahrscheinlich handelt es sich um ein Zugeständnis an Skoda. Denn die Tschechen feiern auf dem Konzernabend den Rapid, der mit dem Toledo fast baugleich ist. Skoda-Chef Winfried Vahland ist übrigens nicht nur auf den riesigen Kofferraum des Rapid stolz: Beeindruckt holt er den in der Tankklappe befindlichen Eiskratzer und reckt ihn triumphierend in die Höhe. Da wir gerade bei Nutzwert sind: Die Nutzfahrzeugsparte von VW zeigt den Cross Caddy im martialischen Offroad-Look.
Der Drei-Liter-Golf
Künstliche Nebelschwaden umhüllen die Bühne, als es um das Highlight geht. Der Star ist unbestritten der neue VW Golf, der freilich seit seiner nicht minder üppig inszenierten Premiere Anfang September 2012 keine echte Überraschung mehr ist. Doch VW-Boss Martin Winterkorn kann noch etwas aus dem Hut zaubern: Als sich die Schwaden verziehen, entsteigt er dem neuen Golf BlueMotion. Um 15 Prozent habe man den Verbrauch reduziert, nun sind es 3,2 Liter auf 100 Kilometer. Der magische Zauberwert in Zeiten der CO2-Anbetung: 85 Gramm. Unter der Haube der "Sparspitze", wie Winterkorn ironisch meint, steckt ein 110-PS-Diesel, der den BlueMotion bis zu 202 km/h schnell macht. Gekoppelt ist die Maschine an ein lang übersetztes Fünfgang-Schaltgetriebe, das maximale Drehmoment beträgt 250 Newtonmeter. Doch es geht noch mehr Sparsamkeit, wie Winterkorn durchblicken lässt. Ab 2014 gibt es Passat und Golf mit Plug-in-Hybridantrieb, aber auch den Audi A8 und Audi Q7.

Pariser Autosalon 2012: Facelift und Edizione Tecnica




Lamborghini-Boss Stephan Winkelmann präsentiert den gelifteten Gallardo auf dem Pariser Autosalon 2012Paris (Frankreich), 27. September 2012 
Noch aggressiver und extremer – so präsentiert Lamborghini auf dem Pariser Autosalon 2012 (29. September bis 14. Oktober) den Gallardo. Dafür bekommen Coupé und Spyder des LP 560-4 neue Front- und Heckpartien. Daneben werden die Topmodelle der Gallardo-Baureihe, der LP 570-4 Superleggera und der LP 570-4 Spyder Performante, optional als weiter aufgewertete Edizione Tecnica angeboten. Insgesamt präsentieren sich die sechs Modelle der Gallardo-Familie jetzt eindeutig differenziert. Ab November 2012 sollen die neuen Versionen bei den Händlern stehen, die Preise stehen noch nicht fest.
Facelift für den Gallardo LP 560-4
Die neu gestaltete Front des LP 560-4 ist geprägt von Dreieck und Trapez, zwei für Lamborghini sehr typische Formen. Diagonale Stege in Wagenfarbe und in Schwarz unterteilen die Frontpartie. Das soll den Sportler breiter, kräftiger und stärker erscheinen lassen. Zusätzlich wurden die Lufteinlässe vor den Vorderrädern vergrößert und dem Stier neue 19-Zöller verpasst. Die Felgen sind in mattem Schwarz lackiert, mit herausgearbeiteten und polierten Stegen in Silber.
Größerer Luftauslass
Neu gestylt wurde auch das Heck des LP 560-4. Der Luftauslass für das Triebwerk hat jetzt eine größere Fläche, was die thermodynamische Effizienz steigern soll. Gegen Aufpreis ist ein Styling-Paket lieferbar, bei dem der untere Frontspoiler, die Luftgitter vorne und hinten sowie die Querstrebe der Heckverkleidung in glänzendem Schwarz lackiert sind.

Audi crosslane coupé als Studie mit findigen Details




Ingolstadt/Paris (Frankreich), 28. September 2012 
Mit der Konzeptstudie crosslane coupé möchte Audi die Zukunft des Automobilbaus in die heutige Zeit holen. Der Prototyp, der auf dem Pariser Autosalon 2012 (29. September bis 14. Oktober) gezeigt wird, soll die Formensprache kommender Q-Modelle andeuten.
Die Studie crosslane coupé von Audi gibt einen Ausblick auf die Formensprache künftiger Q-ModelleLeichtgewichtiger Material-Mix
Als Chassis kommt ein so genannter "Multimaterial Space Frame" zum Einsatz. Er setzt sich aus drei Materialien zusammen – Aluminium, kohlenstoffverstärktem Kunststoff und glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK). Inklusive der Lithium-Ionen-Batterie für die Elektromotoren wiegt das Fahrzeug 1.390 Kilogramm. Maximal 86 Kilometer elektrisch Um das Leichtgewicht zum Rollen zu bringen, kommt ein gänzlich neues Plug-in-Hybridsystem zum Einsatz. Es umfasst einen Verbrennungsmotor, zwei E-Maschinen und ein einstufiges Getriebe. Die Systemleistung gibt Audi mit 177 PS an. Der Spurt von null auf 100 km/h soll in 8,6 Sekunden möglich sein. Rein elektrisch vergehen 9,8 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist bei 182 km/h erreicht. Der Kraftstoffverbrauch soll bei lediglich 1,1 Liter pro 100 Kilometer liegen. Ohne eingeschalteten Verbrenner sind laut Audi maximal 86 Kilometer zurückzulegen.
Drei Zylinder und 130 PS
Der Verbrennungsmotor ist ein eigens entwickelter Dreizylinder-TFSI mit 130 PS Leistung und 200 Newtonmeter Drehmoment. Dieser ist mit dem ersten, 68 PS starken Elektromotor (E1) verbunden, der primär als Starter und Generator fungiert. Den elektrischen Antrieb übernimmt ein weiterer, 116 PS starker Elektromotor (E2) mit 250 Newtonmeter Drehmoment. Das Getriebe bietet die Möglichkeit, den Verbrennungsmotor samt Generator über eine Klauenkupplung mit dem restlichen Antriebsstrang zu koppeln.
Flüsterndes Fahren bis 130 km/h
Das so genannte Dual-Mode-Hybrid-Konzept im crosslane coupé ermöglicht unterschiedliche Betriebsmodi. Im Bereich von null bis 55 km/h erfolgt der Antrieb allein durch den größeren der beiden Elektromotoren (EM2). Im seriellen Betrieb erzeugen der Verbrennungsmotor und der Generator (EM1) elektrische Energie, um die Batterie zu unterstützen oder zu ersetzen, falls sie entleert ist. Rein elektrisches Fahren ist bis 130 km/h möglich. Geht es schneller voran, erfolgt der Antrieb überwiegend durch den Dreizylinder.
LED-Technik bei den Leuchten
Die 2+2-sitzige Studie ist 4,21 Meter lang, 1,88 breit und 1,51 Meter hoch. Der Radstand misst 2,56 Meter. Die Front wird dominiert vom Singleframe-Grill und trapezförmigen LED-Scheinwerfern. Zwei schmale Öffnungen in der Motorhaube geben den Blick auf die oberen Aluminiumträger der Rahmenkonstruktion frei. Die Heckleuchten greifen ebenfalls auf LED-Technik zurück. Der hintere Stoßfänger integriert einen weit nach oben gezogenen Diffusor, das Dachteil besteht aus zwei CFK-Schalen und wiegt lediglich knapp zehn Kilogramm. Es lässt sich entriegeln und im Heck versenken, um Cabriogefühle aufkommen zu lassen.
Immer im Kontakt mit den Freunden
Fahrer und Beifahrer nehmen auf lederbezogenen Sportsitzen Platz. Die Mittelkonsole enthält ein Touchpad und einen großen Wählhebel, der beim Start elektrisch ausfährt. Die niedrige Instrumententafel orientiert sich zum Fahrer hin. Auffällig sind die verschiedenen Einsätze von Klarlack, die für Kontraste sorgen. Eine weitere Besonderheit sind die Online-Dienstleistungen unter dem Namen Audi connect. Die Passagiere haben die Möglichkeit, permanent online zu sein und unter anderem auf soziale Netzwerke zuzugreifen.

Premiere in Paris: Der neue Opel-Mini



Adam, wohin das Auge reicht: Opel präsentiert auf dem Pariser Autosalon 2012 seinen neuen KleinstwagenParis (Frankreich), 28. September 2012 
Ob das ein gutes Zeichen war? Just in dem Moment, als die Präsentation des Opel Adam (sprich: Ädämm) am Fuße des Pariser Eiffelturms begann, öffnete der Himmel seine Schleusen und ließ es wie aus Bindfäden gießen. Marketing-Vorstand Alfred Rieck und Chef-Designer Mark Adams trotzten dem heftigen Regen und priesen stolz die Vorzüge des neuen, trendigen Kleinstwagens aus Rüsselsheim an. Mit dem Adam beschreitet Opel in der Tat neue Wege. Allen Negativschlagzeilen zum Trotze, die das Unternehmen in den vergangenen Jahren schrieb, könnte der Adam zu Recht ein Hoffnungsträger für eine positivere Zukunft der Marke werden.
Individualisierung ist Trumpf
Beim ersten Blick auf das Auto mag sich mancher fragen, ob das wirklich ein Opel ist. In der Tat grenzt sich der 3,70 Meter kurze, dreitürige Adam mit seinem Design deutlich von seinen Markengeschwistern. Er ist weniger aggressiv als etwa der Astra, lieblicher dreinschauend als der Corsa und bietet optisch vieles, was man von einem Lifestyleauto erwartet. Gewisse Ähnlichkeiten mit dem Fiat 500, dem Audi A1 oder vor allem dem Mini sind nicht zu leugnen. Aber im Vergleich zum neuaufgelegten Mini verzichtet der Adam auf einen Retrolook – denn einen Vorgänger oder ein Vorbild in der Opel-Historie gibt es nicht. Durchaus vom Mini abgekupfert sind die zahlreichen Individualisierungsmöglichkeiten. Über 300.000 Gestaltungskombinationen sind theoretisch möglich, so dass ein Auto kaum dem anderen gleichen wird. Das Dach etwa kann zu fast jeder Lackierung in Schwarz, Weiß oder Dunkelbraun geordert werden. Drei unterschiedliche Exterieurdekore stehen zur Wahl, die auf Dach, Motorhaube, Außenspiegeln sowie im Türbereich angebracht werden können. 31 verschiedene Felgenvarianten von 15 bis 18 Zoll sind erhältlich. An einige Räder können Zierclips in unterschiedlichen Farben befestigt werden.
Hochwertiges Interieur 
Von außen betrachtet ist der Adam also allemal ein echter Hingucker. Dazu wird er aber erst, wenn der Kunde kräftig in der umfangreichen Ausstattungsliste zuschlägt. In der Grundausstattung rollt der Kleinstwagen nämlich ohne Kontrastdach und mit Stahlfelgen vom Band. Auch der Innenraum wird erst gegen Aufpreis richtig schick. Mit entsprechenden Zierleisten in Armaturentafel und Türen, mit Sportsitzen und Lederausstattung hinterließ die Adam-Kabine bei einer ersten Sitzprobe jedoch einen überraschend hochwertigen Eindruck. Das Cockpit fällt zudem deutlich übersichtlicher als im verspielten Mini aus. Zahlreiche Dekorelemente für den Adam sind übrigens separat als Zubehör erhältlich und erlauben auch nachträglich eine fortlaufende Individualisierung beziehungsweise eine Anpassung an wechselnde Geschmäcker. Nicht mehr als eine nette Spielerei ist der optionale "Sternenhimmel". Mit Hilfe von 60 LEDs kann hier die Illusion einer sternenklaren Nacht simuliert werden. Alternativ ist ein Panorama-Glasdach erhältlich. Der Adam ist als kleiner und wendiger Stadtflitzer konzipiert, das Platzangebot im Fond fällt entsprechend überschaubar aus. Das gilt auch für den Kofferraum, der mit einem Fassungsvermögen von 160 bis 663 Liter fast exakt auf dem Niveau des Mini (160 bis 680 Liter) liegt. Zum Beladen des Gepäckraums muss beim Opel allerdings eine hohe Ladeschwelle überwunden werden.



Zunächst mit 70 bis 100 PS
Zum Start stehen für den Adam drei verschiedene Benziner zur Wahl: ein 1,2-Liter-Aggregat mit 70 PS sowie zwei 1,4-Liter-Triebwerke mit 87 und 100 PS. Optional ist ein Start-Stopp-System erhältlich. In der sparsamsten Variante soll Opels Kleinster sich mit 5,0 Liter pro 100 Kilometer und einem CO2-Ausstoß von 118 Gramm je Kilometer begnügen. Alle Motoren sind an ein Fünfgang-Schaltgetriebe gekoppelt. Dieselaggregate sind vorerst nicht geplant, aber es soll später eine neue Generation Ottomotoren mit Direkteinspritzung und Turboaufladung kommen. Sie wird es auch in Verbindung mit einem neuen Sechsgang-Schaltgetriebe geben. Die Varianten mit 17- und 18-Zoll-Felgen verfügen serienmäßig über ein Sport-Fahrwerk und eine direktere Lenkung. Die elektrische Servolenkung bietet einen speziellen, auf Knopfdruck aktivierbaren City-Modus. Dank erhöhter Lenkunterstützung bei niedrigen Geschwindigkeiten soll dadurch das Rangieren erleichtert werden.
Infotainmentsystem mit Siebenzoll-Monitor
Premiere feiert im Adam das neue Infotainment-System namens IntelliLink. Es integriert sowohl das iPhone als auch auch Android-Smartphones und ermöglicht die Nutzung fast all derer Funktionen im Fahrzeug. Das System überträgt die Smartphone-Inhalte via USB und Bluetooth auf einen sieben Zoll großen Farbmonitor in der Mittelkonsole. Außer den Telefonfunktionen gibt es Zugriff auf Musik, Fotogalerien und Videos. Zusätzlich werden einige speziell entwickelte Apps angeboten, etwa zur Navigation. Als weitere Extras können Kunden unter anderem einen Einparkassistenten, eine Lenkradheizung und den in den hinteren Stoßfänger integrierten Fahrradträger FlexFix ordern.
Einstieg ab 11.500 Euro
Erstmals der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wird der Opel Adam auf dem Pariser Autosalon 2012 (29. September bis 14. Oktober). Bestellungen sind ab sofort möglich, die Auslieferungen beginnen Anfang 2013. Der Einstiegspreis für den Adam beträgt 11.500 Euro, das sind 100 Euro weniger als für den günstigsten Fiat 500. Der Mini startet erst bei 15.650 Euro. Zum Ende der Adam-Präsentation in Paris hörte es übrigens auf zu regnen, die Sonne kämpfte sich für ein paar Minuten durch die dicken Wolken. Die Verantwortlichen von Opel strahlten mit ihr um die Wette und waren sich sicher, dass dieses Zeichen kein Zufall gewesen sein kann.
(mn)

Da ist was im Busch

Suzuki zeigt auf dem Pariser Autosalon die Studie S-Cross


Bensheim, 28. September 2012 
Der japanische Autohersteller Suzuki gibt einen Ausblick auf einen neuen Crossover im Golf-Segment, der die bestehende Produktpalette erweitern soll. Die Studie S-Cross wird auf dem Pariser Autosalon 2012 (29. September bis 14. Oktober) gezeigt. Ab 2013 will Suzuki jährlich neue Modelle auf den Markt bringen.
Dynamischer Allradler
Der 4,31 Meter lange S-Cross zeigt eine deutlich dynamischere Linienführung als die bisherigen Suzuki-Modelle. Die Breite beträgt 1,84 Meter und die Höhe liegt bei 1,60 Meter. Den Radstand gibt Suzuki mit 2,60 Meter an. Die Studie verfügt über einen Allradantrieb und steht auf 20 Zoll großen Felgen.
Großer Kofferraum trotz abfallender Dachlinie
Der von Chromelementen geprägte Kühlergrill wird von LED-Scheinwerfern eingerahmt. Die nach hinten abfallende Dachlinie lässt die Studie dynamisch wirken. Trotz des flacher werdenden verspricht Suzuki für das Serienmodell einen der größten Kofferräume seiner Klasse. Ein Unterfahrschutz soll auch Ausflüge in leichtes Gelände ermöglichen.