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Gerade rechtzeitig zu Ostern erreichen die Benzinpreise in Deutschland die 1,70 EUR-Marke. Natürlich sehr zu Ärger der Autofahrer, egal ob Berufspendler oder Familien, die in den Urlaub fahren wollen.
Gegen den Preistrend nach oben lässt sich kaum etwas ausrichten, doch in jedem Auto steckt noch ein wenig Spar-Potential. Die mobile.de Top Ten der Spritspar-Tipps zeigt, wie man mehr aus einer Tankfüllung herausholen kann.

1. Niedrige Drehzahlen

Frühes Hochschalten bringt gleich mehrere Vorteile.
Zuerst hilft das niedertourige Dahingleiten beim Spritsparen. Je weniger Umdrehungen der Motor macht, desto weniger Treibstoff wird verbrannt. Doch es gibt noch weitere Vorteile, denn mit dieser Fahrweise sinken auch der Motorverschleiß und das Geräuschniveau im Auto.
Als Faustregel gilt: Im Stadtverkehr kann man schon ab 30 km/h in den dritten Gang schalten, bei Tempo 40 in den vierten und ab 50 Stundenkilometern in den fünften Gang. Solange der Motor dabei mit mehr als 1.000 Umdrehungen / Minute läuft, muss nicht heruntergeschaltet werden.
Übrigens: Bei Sechsganggetrieben kann man ruhig einmal einen Gang überspringen.

2. Vorausschauend fahren

Schon in der Fahrschule wird darauf hingewiesen, wie wichtig vorausschauendes Fahren ist. Für ein gleichmäßig niedertouriges Fahren ohne häufige Abbrems- und Beschleunigungsvorgänge ist der Blick nach vorn besonders wichtig.
Wer elegant im Verkehr mitschwimmt und ausreichenden Abstand zum Vordermann einhält, kann kurzfristige Temposchwankungen durch Gaswegnahme ausgleichen und kann so häufige, spritschluckende Brems- und Beschleunigungsvorgänge vermeiden. Das gilt auch beim Annähern an eine rote Ampel.

3. Auf Kurzstrecken verzichten

Den höchsten Spritverbrauch haben Autos in der Warmlaufphase. Deshalb empfiehlt es sich, auf Kurzstrecken zu verzichten oder mehrere kurze Fahrten zu einer längeren zusammen zu fassen.

Übrigens: Auch der Katalysator muss erst auf Betriebstemperatur gebracht werden. Bis dahin lässt er einen großen Teil der Schadstoffe durch den Auspuff entweichen.
Trotzdem gilt: Lassen Sie den Motor nicht warmlaufen, Sie schaden damit sich selbst! Im Leerlauf dauert es wesentlich länger, bis der Motor Betriebstemperatur erreicht hat, als wenn Sie gleich losfahren. Das bedeutet, dass der Verschleiß sich ebenso wie der Kraftstoffverbrauch erhöht. Von der Schadstoffbelastung ganz zu schweigen.

4. Motor im Leerlauf ausschalten

Was Autohersteller bei neuen Autos als innovative Spritspartechnik anbieten, sind häufig Start-Stopp-Systeme, die den Motor bei jedem Halt automatisch abschalten und beim Berühren des Gaspedals wieder starten.
Das kann jeder Autofahrer schon bei kurzen Wartezeiten auch selbst tun. Es lohnt es sich schon bei zehnsekündigen Stopps an roten Ampeln, den Motor auszumachen. Am besten kann man das Start-Stopp-Verfahren an Ampeln mit bekannten Wartezeiten üben.
Übrigens: Beim Anlassen nicht das Gaspedal betätigen – alle modernen Autos springen auch ohne "Choke" zuverlässig an.

5. Leichtlauföl verwenden

Auch das ist ein Spartrick, der in Ökomodellen wie VW Blue Motion ab Werk angewendet wird und von jedem Autofahrer praktiziert werden kann – sinnvoller Weise natürlich erst beim nächsten Ölwechsel.
Dünnflüssige vollsynthetische Leichtlauföle kosten zwar mehr, senken den Verbrauch im Vergleich zu herkömmlichem Mineralöl mit höherer Viskosität aber um bis zu fünf Prozent. Zu erkennen sind Leichtlauföle an einer Null „0" vor dem „W" in der Klassifizierung.

6. Reifendruck überprüfen und erhöhen

Schon zur Sicherheit sollte der Reifendruck monatlich überprüft werden. Wer den Druck grundsätzlich auf den in der Betriebsanleitung angegeben Wert für volle Beladung erhöht, senkt den Rollwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch, gerade bei Fahrten unterhalb von 80 km/h.
Beim nächsten Reifenwechsel sollte Gummi mit geringerem Rollwiderstand montiert werden. Den Luftdruck misst man am besten bei kalten Reifen, also vor der Autobahnfahrt.

7. Gewicht senken

Bierkästen und Altpapier muss man nicht ständig spazieren fahren. Grob geschätzt erhöht ein zusätzliches Gewicht von 100 kg in einem Mittelklasse-Pkw den Spritverbrauch um 0,7 Liter auf 100 km.
Wie alle Rennsport-Fans wissen, wirkt zusätzliches Gewicht sich auch auf Handling und Spritzigkeit negativ aus.

8. Luftwiderstand senken

Besonders ungünstig für den Spritverbrauch ist es, wenn Gegenstände nicht im Kofferraum, sondern auf dem Dach transportiert werden. Denn dann erhöht sich der Luftwiderstand, und das auch noch überproportional zur Geschwindigkeit.
Darum sollte man, auch wenn es etwas Mühe macht, den Dachgepäckträger demontieren, wenn Skier oder Fahrräder nicht mit sollen.

9. Auf Höchstgeschwindigkeit verzichten

Verbrauch steigt mit dem Tempo. Und zwar überproportional. Daher ergibt es Sinn, auf die letzten zehn Prozent der technischen Möglichkeiten zu verzichten und den Bleifuß in Watte zu packen.
Auch hier kann man mit sparsamer Fahrweise zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen und nicht nur Treibstoff sparen, sondern auch Punkte in Flensburg vermeiden.

10. Spritkosten teilen

Der älteste Spar-Tipp von allen - wer drei zahlende Mitfahrer an Bord hat, spart 75 Prozent und kann dann immer für 20 Euro volltanken.
Eine Zusammenfassung der Tipps finden Sie auch in der Galerie.

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