Mittwoch, 20. Juni 2012

Der niederländische Bolide Vencer Sarthe greift mit über 500 PS an


Flachland-Flunder



Kein Ferrari, kein Lamborghini, kein Lotus: Der Sarthe stammt von der kleinen Autoschmiede VencerNijverdal (Niederlande), 13. Juni 2012 
Aus den Niederlanden schickt sich eine weitere kleine Fahrzeugmanufaktur an, der Stangenware Paroli zu bieten. Neben Autoschmieden wie Donkervoort oder den Huet Brothers ist Vencer eine der Adressen für Fahrzeuge, die man nicht an jeder Ecke findet. Hier entsteht das Modell Sarthe. Sein Design soll sich an die Rennwagen der "Le Mans"-Ära der 1980er-Jahre anlehnen. Eine Ära, in der beispielsweise der Porsche 962 die Konkurrenz in Grund und Boden fuhr. Durch ein kurzes Vorderteil und eine große Frontscheibe soll der Sarthe seinen Fahrer eins mit der Straße werden lassen.
Karosserie aus Kohlefaser
Vencer – das Wort ist spanisch und heißt "siegen" – fertigt den Sarthe in Handarbeit. Seine Karosserie sitzt auf einem leichten Hybrid-Space-Frame-Chassis aus Stahl. Der Sicherheitskäfig und der Heckrahmen bestehen aus Chrom-Molybdän-Stahl, der Boden aus einem Aluminium-Wabenkörper. Bei der Karosserie setzen die Niederländer auf den Werkstoff Kohlefaser. Die Länge der 1,19 Meter niedrigen Flunder beträgt 4,51 Meter. Fahrfertig soll der 1,98 Meter breite Sarthe 1.390 Kilogramm wiegen.
Der Sarthe hat über 500 PS
Hinter der Fahrgastzelle sitzt ein V8-Mittelmotor, dessen Kraft über ein Sechsgang-Getriebe verwaltet wird. Ein Sperrdifferenzial soll verhindern, dass die Power sinnlos verpufft. Die Platzierung des Motors führt zu einer Gewichtsverteilung von 45:55. Es lastet also etwas mehr Gewicht auf der Hinterachse. Dort muss der Sarthe auch mehr Grip bieten: 510 PS und 650 Newtonmeter Drehmoment soll sein Treibsatz generieren. Zum Hubraum oder einer etwaigen Aufladung oder gar dem Fabrikat des Motors ließ sich Vencer noch nichts entlocken. Maximal soll der Sportwagen 326 km/h schnell rennen, für den Sprint von null auf 100 km/h geben die Niederländer eine Zeit von 3,8 Sekunden an.
Elektronik hilft nur beim Bremsen
Ein konventionelles, nicht elektronisch geregeltes Fahrwerk Doppel-Querlenkern, Dämpfern, Federn sowie Querstabilisatoren soll den Sarthe auf der Straße kleben lassen. Zur Sicherheit ist der Holland-Express aber mit ABS und einer elektronischen Bremskraftverteilung ausgestattet. Rundum kommen Bremsscheiben mit 385 Millimeter Durchmesser zum Einsatz. Sie werden vorne von Achtkolben- und hinten von Sechskolben-Sätteln in die Zange genommen. In den Radkästen der Vorderachse drehen sich 19-Zoll-Alufelgen mit 245er-Reifen. Hinten bringt Vencer 20-Zöller mit 295er-Pneus unter.
Ein Hauch von Luxus an Bord
Der Zweisitzer bietet im Innenraum Ledersitze, von denen aus die Insassen auf einen LCD-Schirm blicken können. Dieser ist in der Mitte des lederbezogenen Armaturenbretts untergebracht. Eine Klimaanlage, ein Entertainmentsystem, eine Alarmanlage und eine Zentralverriegelung sind im Vencer Sarthe serienmäßig verbaut. Kunden können auch spezifische Wünsche äußern. Dann wird es allerdings nicht mehr bei den 265.000 Euro netto – in Deutschland kostet der Sportler also inklusive Steuer 315.350 Euro – bleiben.

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